Autor: Lívia Katona

Sozialarbeit und Wohltätigkeit in der jüdischen Gemeinde
Die Definition der Europäischen Union besagt, dass Sozialarbeit eine spezifische berufliche Tätigkeit ist, die darauf abzielt, die Anpassung der Personen, Familien und des sozialen Umfelds, in dem sie leben, zu fördern und zu verbessern. Um den Beitrag der jüdischen Sozialarbeit zu beweisen, ist es notwendig, ihre Vergangenheit zu kennen und zu verstehen und ihre Leistungen in Sozialarbeit zu finden.
Die Bedeutung des Judentums liegt darin, dass nicht nur die Bedürftigen Hilfe brauchen, sondern auch die die helfen brauchen jemanden auf den sie sich verlassen können. Die jüdische Gemeinde ist durch gemeinsame Probleme verbunden und erreicht durch diese Einheit eine größere Stärke. Es gibt eine Dienstleistung, die nur von der Gemeinschaft erbracht werden kann. In dieser Einheit kann man sich um gegenseitige Toleranz und Verständnis bemühen. Das Judentum präsentiert auch Ideen wie Humanismus, soziale Gerechtigkeit, Demokratie, universelle Rechte und Respekt vor dem Leben. Zum Beispiel hebt es ethische Werte hervor und betont die moralischen Werte, die aus der Einhaltung von Vorschriften aus der Thora entstehen.
Nach jüdischem Recht muss die Würde eines jeden Menschen respektiert werden. Das Gesetz schreibt vor, auf die Schwächeren, die in einer sozial schwierigen Situation sind, Witwen, Waisen, Ausländer, Behinderte, Gefangene und Arme, zu achten. Dies wird auch durch häufige Hinweise auf die eigene Geschichte Israels unterstrichen, zum Beispiel, dass das Volk Gottes selbst "Ausländer" in Ägypten gewesen sei und daher zu Ausländern gastfreundlich sein müsste. Gemäß der jüdischen Vorstellung von der menschlichen Natur wurde jeder Mensch als frei geschaffen, jeder mit der Fähigkeit, zwischen Gut und Böse zu entscheiden.
Ziel dieses Buches ist es, den unbestreitbaren Beitrag der jüdischen Gemeinde zur umfassenden sozialen Versorgung von Menschen, Wohltätigkeit und sozialer Arbeit als solche zu veranschaulichen. Der erste Teil verdient besondere Aufmerksamkeit, in dem wir uns auf den aktuellen Status und die Funktionsweise der Sozialgesetze konzentrierten, um den Leser besser mit dem Thema vertraut zu machen. Dem heutigen Stand ging eine mehr als hundertjährige Entwicklung voraus. In diesem Kapitel geben wir einen Überblick über die sozialen Reformen in der Slowakei, die sich unter dem Druck des gesellschaftlichen Wandels manifestiert haben. Diese Veränderungen führten dazu, dass der Staat als Garant und Subjekt der Sozialpolitik fungierte, und durch die pluralistische Entwicklung des öffentlichen Raums den Einzelnen und andere Subjekte zu Garanten sozialer Fürsorge gemacht hat. Unter anderem wird veranschaulicht, wo sich die jüdische Gemeinde derzeit in diesem System befindet und wo sie tätig ist.